"Der Speck eines Schweins aus Ungarn, der wie ein extrem dicker Mantel an der Wand hängt und dabei, unter anderem, die fast unendlich langsame Wirkung der Schwerkraft zeigt, da an den Schnüren, die zum Aufhängen durch Löcher im Fleisch und der Haut gezogen wurden, sich das Fleisch verzogen, sich unter dem Gewicht gedehnt hat – Assoziationen zu mittelalterlichen Kreuzigungs- und Folterdarstellungen finden genau in dieser sichtbaren, physischen Dehnung des Fleisches eine berechtigte Grundlage."

"...Es geht ihm um Kultivierung, nicht um die Unterwerfung der Natur.“ Der Künstler verweise auf die komplexen Kenntnisse zur Herstellung von Nahrung, die zu einem gesellschaftlich anonymen Wissen gehören, das aber kaum individuell reflektiert wird.  Diese kulturelle Grundausstattung  regele und ermögliche den leiblichen Umgang  jeder  Gesellschaft mit der lebendigen Welt - vom eigenen Körper bis zu dem der Tiere und Pflanzen."

Dr. Johannes Meinhard